5. Biologisches Naturgesetz

Die Quintessenz

Das Gesetz vom Verständnis einer jeden sog. Krankheit
als Teil eines (entwicklungsgeschichtlich verstehbaren)
Sinnvollen Biologischen Sonderprogramms (SBS) der Natur.

Als ich 1981 die „Eiserne Regel des Krebs“ (1. Biol. Naturgesetz) und die Zweiphasigkeit der Erkrankungen (2. Biol. Naturgesetz) entdeckt, und im Oktober 1981 als Habilitation der Universität Tübingen eingereicht hatte, glaubte ich die Zusammenhänge des Krebs entdeckt zu haben.

Zwei Jahre später merkte ich im Zuge meiner weiteren Forschungen, dass nicht nur die Karzinomerkrankungen, sondern auch alle übrigen Erkrankungen offensichtlich nach diesen beiden Biologischen Naturgesetzen verlaufen.

1987 gelang es mir auf der Grundlage der Embryologie und der Verhaltens- forschung das dritte und vierte Biologische Naturgesetz zu finden.
Ich stellte zu meiner Überraschung fest, daß sämtliche Erkrankungen der gesamten Medizin sich nach diesen vier Biologischen Naturgesetzen erklären und an jedem einzelnen Fall reproduzieren lassen. Durch diese biologische Sicht gelangte ich fast notgedrungen zu einer geradezu atemberaubenden Konsequenz:

Als ich die Erkrankungen der einzelnen Keimblätter gesondert betrachtete, stellte ich fest, dass es offensichtlich einen Biologischen Sinn gibt. Ich merkte, dass die sog. Krankheiten keine sinnlosen Fehler der Natur darstellen, die es zu bekämpfen gilt, sondern dass jede Erkrankung ein sinnvolles Geschehen ist, so dass ich regelrecht gezwungen wurde für jede einzelne zu fragen:

  • Wodurch ist diese „Krankheit“ entstanden?
  • Welchen Biologischen Sinn hat sie?

Es ergab sich für mich, dass wir bei vielen Erkrankungen den Biologischen Sinn nur aus der Embryologie verstehen können. Er ergab sich weiter, dass wir den biologisch-sozialen Zusammenhang in dieses biologische Sinnverständnis mit einbeziehen müssen. Schließlich stellte sich für mich die Frage, ob unser bisheriges Verständnis vom Wesen der Krankheiten mit dem Begriff „Krankheit“ schlechthin nicht falsch war, weil wir uns des biologischen Sinnes der „Krankheiten“ nicht bewusst waren.

Es gelang mir nachzuweisen, dass der Biologische Sinn der sog. Erkrankungen keimblattabhängig ist. Dieser ist ungeheuer wichtig, und sogar eine der zentralen Säulen für das Verständnis der gesamten Germanischen Neuen Medizin. Daraus ergab sich für mich ein ganz neues nosologisches Verständnis des früheren Begriffs Krankheit. Aus diesem Grunde dürfen wir eigentlich im früheren Sinne nicht mehr von Krankheit sprechen, sondern von einem Sinnvollen Sonderprogramm der Natur. Der Beginn dieses Sonderprogramms, das DHS, ist bereits ein sinnvoller Vorgang, um dieses Sinnvolle Biologische Sonderprogramm (SBS) einzuschalten.

Seit wir die vermeintlichen „Krankheiten“ nicht mehr als „Bösartigkeiten“, Pannen der Natur oder Strafe Gottes verstehen, sondern als Teile oder einzelne Phasen unserer Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme der Natur, seither kommt dem Biologischen Sinn der in jedem SBS enthalten ist, natürlich entscheidende Bedeutung zu.

Das SBS hat also einen sinnvollen biologischen Zweck oder: mit dem SBS soll etwas Sinnvolles oder sinnvoll biologisch Notwendiges erreicht werden. Allerdings liegt der Biologische Sinn, wie wir gesehen haben (siehe Schema Keimblätter = fünf Biologische Naturgesetze), einmal in der konflikt-aktiven Phase, und ein anderes mal in der konflikt-gelösten Phase. Hier hat sich Mutter Natur einfach die Freiheit genommen, beides zu realisieren, allerdings ganz ordnungsgemäß, in verschiedenen Keimblattgruppen, obwohl die Althirn-gesteuerten Organe und die Großhirnrinde-gesteuerten Organe sonst in ihrem Verhalten diametral entgegengesetzt sind:

Die Althirn-gesteuerten Organe machen Zellvermehrung in der ca-Phase, die Großhirnrinde-gesteuerten Organe machen Zellschwund in der ca-Phase. Aber hinsichtlich ihres Biologischen Sinns dürfen wir nicht vergessen, dass Mutter Natur (siehe Pilze und Mykobakterien) ja auch schon vom DHS ab die pcl-Phase im Auge hat. Denn vom DHS ab vermehren sich die Mykobakterien (Tbc), die aber erst mit der Conflictolyse zum Einsatz kommen, d.h. es werden entsprechend nur so viele Mykobakterien „vorproduziert“, wie nachher zum Abräumen des Tumors notwendig sind.

Beispiel:
Sitzt ein Brocken, der zu gierig verschlungen wurde, damit ihn nicht der Konkurrent bekommen sollte, im Darm fest, weil er zu groß ist, dann erleidet das Individuum eine Kolik. Zusammen mit dieser Kolik, die in diesem Fall das DHS ist, schaltet sich nun ein Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm ein, d.h. es wächst nun proximal, also aufwärts oder mundwärts ein Darmkrebs. Das bedeutet, rasche Zellvermehrung (schulmedizinisch: stark mitotisch wachsend, hochbösartig)! Gleichzeitig vermehren sich genauso rasch die Mykobakterien (sofern das Individuum mindestens ein einziges von der Sorte vorrätig hatte).
Der Biologische Sinn ist: Der Darmkrebs besteht aus Millionen, besonders stark Verdauungssaft-produzierenden „Wegwerfzellen“ zum einmaligen Gebrauch. Es wird buchstäblich literweise Verdauungssaft produziert und damit der zu große Brocken abgebaut, verkleinert, und irgendwann ist er klein genug und rutscht durch. Das ist die Conflictolyse.

Von diesem Moment an arbeiten die Mykobakterien, vom Gehirn gesteuert – aber auch selbst aus vielen Millionen Jahren Erfahrung wissend, welche (Wegwerf-)Zellen sie verkäsend abbauen dürfen und welche nicht – und räumen ausschließlich die Wegwerfzellen, sprich: den Tumor wieder ab. Das Ganze passiert unter starkem typischem Nachtschweiß gegen Morgen und hoher, später subfebriler (leichter) Temperatur. Es werden also einfach nur die neu entstandenen Zellen durch Verkäsung abgebaut und zurück bleibt dann später eine Narbenplatte.

Der Patient muss nun verstehen lernen, das zu übertragen. Bei uns ist dieser „hässliche unverdauliche Konflikt“ wegen des „unverdaulichen Brockens“ normalerweise kein Nahrungsbrocken mehr, sondern ein „unverdaulicher Brocken im übertragenen Sinne“. Also: ein Auto, ein Haus, eine Erbschaft, ein geplatztes Geschäft oder ein verlorener Prozess.
Wir reagieren aber biologisch-„archaisch“ noch so, als wenn es noch der unverdauliche Nahrungsbrocken wäre, der uns den „hässlichen
unverdaulichen Konflikt“ gemacht hätte. Vergleichbares passiert in der weiblichen Brust: (Biologischer Sinn: in der ca-Phase).

Wenn eine rechtshändige Frau einen Mutter/Kind-Konflikt erleidet, dann wächst bei ihr in der linken Brust ein adenoider Brustdrüsenkrebs, d.h., es vermehrt sich das Brustdrüsengewebe. Der Biologische Sinn ist eindeutig der, dem Säugling, der z.B. durch einen Unfall jetzt eine Entwicklungsstörung durchmacht, Hilfestellung zu geben, in dem er nunmehr mehr Muttermilch bekommt. So versucht der Organismus der Mutter, den entstandenen Schaden wieder auszugleichen. Solange also der Konflikt andauert, wächst der sog. Brustdrüsentumor, sprich: die Milchvermehrung hält an. Erst in dem Augenblick, wo der Säugling wieder ganz in Ordnung ist, erfolgt die Lösung des Konflikts, d.h. das Brustdrüsenwachstum stoppt.

Zurück bleibt später eine Kaverne. Diese kann entweder ein totaler, mit Flüssigkeit mehr oder weniger aufgefüllter Hohlraum sein oder eine Art ausgedünnter Bereich, wie ein Schwamm oder ein Schweizer Käse. In jedem Fall hat die Brust so ziemlich wieder das Aussehen, das sie vorher hatte, ist auch funktionell, sowohl hinsichtlich des derzeitigen Stillens, als auch hinsichtlich zukünftiger Stillfähigkeit voll intakt. Natürlich spielen sich diese Vorgänge bei den Frauen in den sog. zivilisierten Ländern meist außerhalb der Stillzeit ab.

Bekommt eine Frau in der Zivilisation einen Mutter/Kind-Konflikt während sie nicht mehr stillt, dann wächst ein solcher Brustdrüsentumor und imitiert den Zweck des mehr-Milch-geben-wollens an den Säugling, der zwar als Kind, meist aber nicht mehr als Säugling vorhanden ist.

Anders beim Wasser- und Flüssigkeitskonflikt (Großhirn-Mesoderm), hier sehen wir in der konflikt-aktiven Phase eine Nekrose im Nierengewebe und gleichzeitig ist auch immer der Blutdruck erhöht, der aber den Sinn hat, das durch die Nekrose gebildete Loch im Nierengewebe funktionell zu kompensieren, damit ausreichend Urin und Harnstoff ausgeschieden werden kann. In der pcl-Phase bildet sich von der Nekrose der Niere aus eine Ausstülpung, die mit Flüssigkeit gefüllt ist.

Dies nennen wir eine Nierenzyste. Im Inneren der Zyste findet jetzt eine starke Zellvermehrung statt, an deren Ende, nach 9 Monaten, statt der Flüssigkeit, ein festes Zellgewebe gebaut ist, mit einem eigenen Blutgefäßsystem. In der Zeit ist die Zyste überall an der Umgebung „angewachsen“, die sich später aber, wenn sie induriert (festgeworden) ist, von alleine wieder ablöst.

Hier liegt der Biologische Sinn in der pcl-Phase, d.h. mit einer bleibenden Vergrößerung, sowohl parenchymatös, als auch funktionell am Ende der Heilungsphase. Warum Mutter Natur das hier so handhabt, können wir noch nicht so ganz verstehen. Möglich ist, dass eine echte parenchymatöse und funktionelle Organvergrößerung, die bleibend sein soll, nicht so „auf die Schnelle“ möglich ist, wie das bei der raschen Mitose der „Wegwerfzellen“ der Fall ist, weil es da eh nicht so genau drauf ankommt. Denn diese Zellen sind ja nur für kurze Zeit geplant und werden danach ohnehin wieder abgebaut.

Bei den Großhirnrinden-gesteuerten Karzinomen liegt der Biologische Sinn wieder in der ca-Phase, aber im Gegensatz zu der Zellvermehrung bei den Althirn-gesteuerten Organen, wird hier gerade das Gegenteil erreicht, nämlich durch Zellschwund der Plattenepithelschleimhaut, die dann in der Heilungsphase wieder aufgebaut wird.

Da aber bisher niemand etwas wusste, wurden die Restitutionen oder das Wiederauffüllen der Nekrosen und Ulcera in der pcl-Phase auch als Krebs oder Sarkom bezeichnet, weil ja dabei auch Zellvermehrung (Mitosen) mit großen Zellen und großen Kernen stattfinden – allerdings zum Zweck der Heilung. Jetzt können wir auch verstehen, warum wir die Krebsentstehung nie begreifen konnten, solange wir diese Zusammenhänge und vor allem den entwicklungsgeschichtlichen Entstehungsmechanismus unserer biologischen Konfliktprogramme nicht verstanden hatten. La medicina sagrada (wie die Spanier sagen) hat alles umgedreht, nichts stimmt mehr, außer den Fakten.

Aber nicht nur jedes Sinnvolle Biologische Sonderprogramm hat seinen Biologischen Sinn, sondern auch die Kombination solcher SBS im Sinne einer schizophrenen Konstellation haben wiederum einen ganz besonderen Biologischen Sinn, quasi einen „Übersinn“. Damit ist keineswegs etwas Transzendentelles, Weltanschauliches oder Spirituelles gemeint, sondern die Tatsache, dass Mutter Natur offenbar die Möglichkeit hat, bzw. eingeübt hat, bei scheinbar ausweglosen Situationen (z.B. Psychosen) gleichsam neue Dimensionen zu eröffnen, mit denen das Individuum doch noch eine Chance hat, diese schwere Situation wieder zu meistern. Auch hier eröffnet die Germanische Neue Medizin neue Dimensionen einer sinnvollen therapeutischen Betreuung.

Mit dem 5. Biologischen Naturgesetz ist die Germanische Heilkunde endlich komplett geworden. Es ist die Quintessenz oder quinta essencia. Wir Menschen können in aller Bescheidenheit nun zum ersten mal sehen und sogar verstehen, dass nicht nur die gesamte Natur geordnet ist, sondern dass auch jeder einzelne Vorgang in der Natur sinnvoll ist, sogar im Rahmen des Ganzen. Und dass die Vorgänge, die wir bisher „Krankheiten“ genannt hatten, nicht etwa sinnlose Störungen waren, die von Zauberlehrlingen wieder repariert werden mussten, sondern wir sehen voller Staunen, dass das alles gar nichts Sinnloses, Bösartiges und Krankhaftes war.