Das Prinzip der Waage ist bei der Konstellation zweier aktiver Konflikte bzw. Sinnvoller Biologischer Naturgesetze (SBSe) der Revierbereiche ein entscheidend wichtiges diagnostisches Kriterium und auch Handwerkszeug.
Das Prinzip der Waage gilt, sobald das 2. Revierbereichs-SBS da ist. Von Beginn der Konstellation in den Revierbereichen an tritt nicht nur das Prinzip der Waage ein, sondern bei allen Patienten stoppt von da ab die Reifeentwicklung, egal ob manisch oder depressiv sind! Wenn diese Konstellation schon früh, d.h. in der Kindheit eintritt, erfolgt der Reifestopp, und wir sehen das sog. „Kindergesichtchen“ (Babyface).
Davon unberührt bleibt, dass:
- die Rechtshänderin durch das 1. Revierbereichs-SBS links cerebral konflikt-aktiv wird, aber nur mäßig manisch. Wenn es ein sexueller Konflikt ist, verliert sie den Eisprung (sog. Periode);
- der Rechtshänder durch das 1. Revierbereichs-SBS (rechts-cerebral) konflikt-aktiv wird, sog. Zweitwolf wird, aber nur mäßig depressiv ist;
- die Linkshänderin dagegen beim 1. Revierbereichs-SBS (rechts-cerebral) augenblicklich depressiv wird. Wenn es ein sexueller Konflikt war, verliert sie nicht den Eisprung, hat aber Angina pectoris und ist psychisch mehr oder weniger kastriert (frigide);
- der Linkshänder beim 1. Revierbereichs-SBS (links-cerebral) augenblicklich manisch wird.
1. Regel der Waage:
a) Die Waage kann längere Zeit links unten bleiben – lange Manie.
Manie heißt männlicher, bzw. die linke weibliche Seite ist durch SBS geschlossen.
b) Sie kann auch rechts unten bleiben – lange Depression.
Depression heißt weiblicher, bzw. die männliche Seite ist durch SBS geschlossen,
c) oder auch hin und her schwanken – manisch-depressiv.
Dafür braucht kein neuer Biologischer Konflikt hinzu zu kommen,
sondern es genügt die Akzentuierung einer der beiden bestehenden Schienen.
2. Regel der Waage:
Tritt ein neuer (3.) Konflikt hinzu, so entscheidet die Stellung der Waage im Moment des DHS, sowie die Rechts- oder Linkshändigkeit darüber, auf welcher Seite der neue Konflikt in diesem Moment empfunden werden kann, d.h. auch gleichbedeutend, wo er einschlägt:
Bei(m) Rechtshänder(in) schlägt er immer auf der in diesem Moment schon betonten Seite ein.
Der manische Patient wird noch manischer, der depressive Patient wird noch depressiver. D.h. die Waagestellung ändert sich nicht, wird nur noch mehr betont.
Bei(m) Linkshänder(in) sehen wir den sog. „Rösselsprung“. Der Konflikt schlägt auf der entgegengesetzten Seite, der momentan betonten Seite ein. Meist ändert sich dadurch die Waagestellung (wenn der neue Biologische Konflikt gewichtig genug ist!);
- der momentan manisch gewesene Patient wird nunmehr depressiv (sofern das neue SBS gewichtig genug ist).
- der momentan depressiv gewesene Patient wird jetzt manisch (sofern das neue SBS gewichtig genug ist).
3. Regel der Waage:
Therapeutisch kann man dem Patienten helfen, indem man ihm beibringt, bewußt auf die links-cerebrale Schiene aufzusetzen und sich damit manisch zu machen. Manisch gilt als glücklich, dynamisch („dymanisch“). Man ist „gut drauf“.
4. Regel der Waage:
Im Klimakterium, d.h. durch Nachlassen der Eierstockfunktion (Verminderung der Oestrogene) wird die Frau „hormonell männlich“ im Gegensatz zu „konflikt-männ-lich“, und zwar sowohl Linkshänderinnen als auch Rechtshänderinnen:
a) aus der linkshändigen Frau wir ein linkshändiger Mann;
b) aus der rechtshändigen Frau wird ein rechtshändiger Mann.
Was passiert mit den SBS, bzw. Konflikten?
Antwort: Die Konflikte springen, sofern sie nicht gegenstandlos werden, auf die andere Seite, so, als hätte die Frau sie als Mann erlitten.
5. Regel der Waage:
Durch das Springen der SBSe bzw. Konflikte, werden die links-cerebralen Konflikte, die bisher manisch gemacht hatten, zu rechts-cerebralen Konflikten, die nunmehr depressiv machen. D.h. die Patientin kann bei der gleichen Konfliktschiene, die sie früher manisch („gut drauf“) gemacht hatte, nunmehr eine Depression bekommen und umgekehrt. Die Konflikte werden dabei „umgewidmet“ und zwar in dem Sinne, wie sie den Konflikt als Mann empfunden hätte.
6. Regel der Waage:
Wir kennen folgende verschiedenen Arten von „Männlichwerden“:
a) hormonal (z.B. im Klimakterium, durch Eierstocksexstirpation, auch durch Ovarial-nekrose (Verlustkonflikt), durch die Pille, durch Gift (Chemo) etc. etc: „hormonal-männlich“);
b) durch Konflikt mit aktiven HH im Sexualrelais: „konflikt-männlich“.
Alle Mechanismen verhalten sich verschieden und können sich miteinander kombinieren. Natürlich kann die Waage weiterhin nach links oder rechts ausschlagen oder auch neue Konflikte die Waagestellung bestimmen.
7. Regel der Waage:
Bei den Männern verhält es sich, mutatis mutandis, analog: Auch hier kennen wir ein weiblich-werden.
a) hormonal, z.B. durch Klimax verile, Hodennekrose durch Verlustkonflikt, durch Hodenexstirpation, durch hormonale Kastration, durch Gift (Chemo) etc. etc., „hormon-weiblich“;
b) konfliktiv durch Revierkonflikt rechts-cerebral („Zweitwolf“) feminin-homosexuell („konflikt-weiblich“).
Allerdings ist auch der Linkshänder beim 1. Revierkonflikt der links-cerebral einschlägt und ihn manisch macht, trotzdem halb feminin, macho-homosexuell, d.h. psychisch kastriert.
Dass auch der Reifestand, das heißt das Stillstehen der Reifeentwicklung seit dem 2. Revierbereichs-Konflikt für die Waage-Messung eine Basisfunktion einnimmt, ist dabei selbstverständlich. Betonung der Schienen (Gewichte) der Waage oder neue SBSe (= neue Gewichte). Die Waage bleibt nach dem 2. SBS im Revierbereich das Kriterium:
c) Die beiden Schienen (Gewichte) können durch „Aufsetzen auf die Schiene“ mal rechts, mal links, mehr betont werden. Dann sinkt die Waagschale mal rechts (Depression), mal links (Manie), ohne dass ein neuer Konflikt bzw. SBS hinzukommen muß. D.h. die Gewichte bleiben nicht konstant, sondern können sich jederzeit ändern, je nachdem, ob der Patient seinen Chef mit dem er den einen Konflikt hat oder seine Schwiegermutter trifft, mit der er den anderen Konflikt hat.
Das heißt: ein Konstellierter kann im Prinzip jederzeit manisch werden oder depressiv, kann aber auch konstant manisch bleiben oder konstant depressiv. Er kann auch weder das Eine richtig sein noch das Andere. Dann scheint er ausgeglichen.
d) Unabhängig davon kann aber auch ein 3. Konflikt kommen und eine Manie bewirken oder eine Depression.
Merke:
Sobald eine Konstellation der Revierbereiche (durch den Einschlag des 2. Konfliktes) komplettiert wurde, egal ob beim 1. Mail oder bei einem Rezidiv nach vorhergegangener Lösung des 2. Konfliktes, erleidet der (die) Patient(in) eine akute, initiale Psychose.
Ohne Einnahme von Medikamenten „arrangiert“ sich die Konstellation, und die akute Psychose verschwindet nach 2-3 Monaten spontan. (Bei Einnahme von sympathicotonisierenden Medikamenten dauert das viel länger!)
Die Konstellation bleibt weiterhin, ohne akute Psychose bestehen und folgt den Regeln der Waage.
Löst man einen Konflikt der Konstellation (naturgemäß kann man immer nur zuerst den zweiten Konflikt lösen), ist die Psychose augenblicklich aufgelöst.
Der weiter bestehende 1. Konflikt läuft nun als Einzelkonflikt weiter und baut jetzt wieder Konfliktmasse auf. Die Reifeentwicklung wird (bis zum 25. Lebensjahr) fortgesetzt und Entwicklungsrückstände bei Kindern schnell aufgeholt.
Was ist nun besser: den 2. Konflikt zu lösen und sich dafür bei erneuter Komplettierung der Konstellation die nächste akute Psychose einzuhandeln oder die Konstellation zu belassen?
Wir nennen so etwas chronisch-rezidivierender Konflikt, bzw. chronisch-rezidivierende Komplettierung der Konstellation.