zu Mundbereich

Alkoholtest

  • Mundhölen-Plattenepithel-Ca

Die Patientin hatte bei sich eine Veränderung im Mund bemerkt. Sie ging ins Bundeswehrkrankenhaus nach Hamburg, um das abklären zu lassen.

Dort erhielt sie die Diagnose:

Mundhöhlen-Plattenepithel-Karzinom (histologisch gesichert).

Man bedrängte sie sich operieren zu lassen – weit im Gesunden natürlich – d.h. man wollte ihr das halbe Gesicht wegschneiden.

Die schon geplante Operation wurde aber kurzfristig verschoben, weil die Blutkonserven fehlten. Deshalb konnte die Patientin übers Wochenende noch mal nach Hause fahren.

Ihr Bruder nutzte die Gelegenheit und überredete sie, mit ihm nach Sassbach-Walden (Schw.) zu mir zu fahren. Sie willigte sofort ein.

Den Konflikt hatten wir schnell herausgefunden, denn es musste ein oraler Konflikt gewesen sein (Mund, Zunge) und das war es auch.

Die Patientin hatte bei einer nächtlichen Alkoholkontrolle, „bei dem sie in die Tüte blasen musste“, ihren Führerschein verloren. Beifahrer war ein hoher Politiker gewesen, der inkognito bleiben musste.

Seitdem konnte die Patientin an nichts anderes mehr denken, als an den Verlust des Führerscheins und dessen Rückgewinnung.

Die Patientin begriff sofort und sagte den OP-Termin in BwKH Hamburg ab.

Stattdessen wurde ein Strategieplan zur Rückgewinnung des Führerscheins zusammen mit dem Bruder der Patientin besprochen, und schon nach zwei Tagen kabelte der Bruder: es gehe alles in Ordnung, die Patientin solle zum Erste-Hilfe-Test (Sehtest) und Gesundheitstest nach Karlsruhe kommen.

Bereits nach 2 Wochen hatte sie ihren Führerschein zurück.

Schon nach wenigen Tagen war ein deutlicher Rückgang der ulcerösen Schleimhautveränderung im hinteren rechten Mundbereich zu erkennen und nach weiteren 3 Monaten war nichts mehr zu sehen.

Die Patientin wurde von Prof. Becker, Chef der HNO-Klinik Bonn, eingehend untersucht, es war praktisch kein auffälliger Befund mehr festzustellen.

Im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg hätte man ihr jedoch das halbe Gesicht entfernt.

Der Patientin geht es sehr gut, sie wurde inzwischen 40 x von allen möglichen Hausärzten, Klinikärzten und Professoren angerufen, sie solle sich unbedingt operieren, bestrahlen oder zytostasieren lassen, was sie abgelehnt hat.

Dies alles hat die Patientin übrigens in einem Rundfunkinterview selbst so geschildert.