Fehldiagnose Melanom
Es handelt sich um einen Patienten der aufgrund der Fehldiagnose
„Melanom“ tatsächlich ein Melanom bekommen hat.
Eigentlich war es nur eine Warze am Oberarm, die den Patienten gestört hatte, und die er mit Rizinusöl (ein Hausmittel) wieder zum Verschwinden bringen wollte.
Doch nach häufigeren Einreibungen hatte sich die Warze offenbar entzündet. Jedenfalls war dort eine Rötung entstanden, was den Patienten schließlich veranlasste zum Hautarzt zu gehen. Der überwies ihn jedoch gleich zur Hautklinik mit dem Vermerk:
„Verdacht auf Melanom“.
Dort wurde er sofort für den nächsten Tag zur Op. einbestellt.
Tenor: Das muss man weit im Gesunden herausschneiden.
Gleichzeitig wurden auch die Lymphknoten unterm Arm prophylaktisch mit entfernt.
Entsprechend sah der Arm dann auch nach der Operation aus.
Der Patient erlitt dadurch einen Konflikt der Unversehrtheit, er fühlte sich dort am Arm nun verunstaltet.
Von da ab, war er völlig auf seinen Arm fixiert, suchte ständig mit einem Vergrößerungsglas nach Melanomen, die er dann auch tatsächlich selbst „produzierte“
Denn kaum waren die „blauen Linsen“ wieder operativ entfernt, zeigten sich schon die nächsten, und dabei wurde der Arm immer weiter verstümmelt.
Der Patient war in einen Teufelskreis geraten, aus dem er nicht mehr herausfand.
Es begann eine Odyssee von insgesamt 40 Operationen, dazu Chemorunden, PCG-Impfungen, Perfusionen inkl. Hautverpflanzungen – unterbrochen von diversen Heilkuren.
Bei einem solchen Kuraufenthalt ereignete sich folgendes:
Der Patient hatte von der letzten PCG-Impfung – die ja wie ein Gitter auf die Haut eingeritzt wird – noch eine ganz kleine Verkrustung, die er sich selbst entfernte.
Anschließend ist er ins Schwimmbad gegangen.
Er hatte gerade eine Bahn geschwommen, als es ihm durch den Kopf schoss:
„Oh Gott, hier gehen all die Frauen mit ihrem Unterleibskrebs ins Wasser, du wirst dich doch hoffentlich nicht angesteckt haben“.
Sofort sprang er in Panik aus dem Wasser.
Den ganzen Tag konnte er an nichts anderes mehr denken, als dass er sich möglicherweise angesteckt haben könnte. Er war in totaler Panik.
Am Tag darauf hatte sich quasi über Nacht, an der Stelle wo die winzig kleine Verkrustung war, ein großes Melanom gebildet.
Nun wurde eine Hautverpflanzung geplant und auch durchgeführt.
Dadurch fühlte sich der Patient nur noch mehr verunstaltet und geriet gleichzeitig immer tiefer in die Panik/Todesangstpanik hinein. Denn kaum wir die neue Haut verpflanzt und noch nicht mal ganz verheilt, da bildete sich auf der hässlichen Narbe wieder eine kleine blaute Linse, die allmählich immer größer wurde.
Eine geplante Amputation wurde jedoch nicht mehr durchgeführt, weil man inzwischen „Metastasen“ in der Lunge und Leber festgestellt hat.
Der Patient wurde mit den Worten nach Hause geschickt:
“Es tut uns sehr leid, da ist nichts mehr zu machen, wenn Sie aber Schmerzen bekommen, da gibt es immer noch was.“
Im Prinzip kann also die Diagnose „Melanom“ oder auch die Operation „weit im Gesunden“ den gleichen Mechanismus in Gang setzen.
Übrigens, Hautkrebs/Melanom hat mit Ozonschicht und Sonneneinstrahlung überhaupt nichts zu tun, wohl eher mit der Hysterie, dass Sonneneinstrahlung Hautkrebs auslösen würde. Wenn man alle Menschen, die friedlich in der Sonne liegen, genau untersucht, findet man bei jedem zweiten ein Pigmentfleckchen, das man als “fakultativ bösartig“ deklarieren kann.
Die Panik tut dann das übrige, und dann heißt es:
„Sehr ihr, der Pigmentfleck wächst … wir hatten es doch gleich gewusst.“
In Wirklichkeit fühlt sich der Patient dann dort verunstaltet oder besudelt.